Elbphilharmonie Hamburg präsentiert Programm der Eröffnungssaison

Hamburg, 11. April 2016 (HHT) – Am 11. und 12. Januar 2017 eröffnet mit der Elbphilharmonie Hamburg ein einzigartiges Konzerthaus und gleichzeitig neues Wahrzeichen der Hansestadt. Heute stellte Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant der Elbphilharmonie und Laeiszhalle im Beisein des Hamburger Ersten Bürgermeisters Olaf Scholz das Programm der Spielzeit 2016/17 der beiden Häuser vor. Hochkarätig, vielfältig, und offen für alle – so präsentiertet sich die erste Saison des neuen Konzerthauses an der Elbe.

Die Eröffnung der Elbphilharmonie ist das überragende Ereignis der Hamburger Konzertsaison 2016/17. Die Eröffnungskonzerte des NDR Elbphilharmonie Orchesters unter der Leitung von  Thomas Hengelbrock am 11. und 12. Januar bilden den Auftakt zu einem hochverdichteten Programm, das über fünf Monate hinweg das musikalische Selbstverständnis von Hamburgs neuem Konzerthaus demonstriert. Zielpublikum sind alle Musikfreunde und Klassikkenner von nah und fern sowie Menschen, die über ihr Interesse am neuen architektonischen Wahrzeichen Hamburgs einen neuen Zugang zur Welt der Musik finden. Denn die Elbphilharmonie Hamburg will nicht nur dank der bereits ab 4. November 2016 öffentlich zugänglichen Plaza mit 360° Panorama über Hafen und Stadt ein „Haus für alle“ sein, sondern vor allem durch die Vielfalt, Zugänglichkeit und Qualität des Konzertprogramms zu günstigen Eintrittspreisen und mit rund 450.000 verfügbaren Karten allein in der Eröffnungssaison bis Juli 2017. In diesen ersten sechs Monaten werden über 200 Konzerte im Großen Saal, für dessen perfekte Akustik die Architekten Herzog & de Meuron mit dem renommierten Akustiker Yasuhisa Toyota zusammen arbeiteten, und 100 Konzerte im Kleinen Saal die Vielfalt des Programms erlebbar machen.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz sagte bei der Programmvorstellung: „Schön und rau steht die Elbphilharmonie mitten im Herzen der Stadt. Schon ihre Lage fordert uns dazu heraus, sie zu einem Haus für alle zu machen. Das Programm der Eröffnungssaison erfüllt dieses Versprechen nun endlich mit Leben. Ambitioniert und herausfordernd präsentiert sich die künstlerische Agenda. Sie strebt mit großen Namen nach musikalischer Exzellenz, aber zugleich mit Vielfalt und Offenheit auch nach gesellschaftlicher Relevanz. Gerade die Festivals knüpfen ein weltumspannendes künstlerisches Netz, das die wirtschaftliche Verflochtenheit der Welthafenstadt entscheidend ergänzt. Diese kulturelle Dimension künftig auch mitten im Hafen erleben zu können – genau an dem Ort, der Hamburgs Weltoffenheit schon immer begründet hat –, erzeugt eine einzigartige Spannung. Ich bin mir sicher: Die Eröffnung der Elbphilharmonie wird nicht nur den Hafen, sondern die ganze Stadt zum Klingen bringen.“

Auch Generalintendant Christoph Lieben-Seutter ist stolz auf das Programm, das eine für Hamburg bisher beispiellose Dichte an hochkarätigen Konzerten vorweist: „Wir haben allein 15 internationale Top-Orchester zu Gast, einige der berühmtesten Sängerinnen und Sänger der Welt und beinahe zwei Dutzend extrem namhafte Pianisten. Erster Höhepunkt der Saison wird das Eröffnungsfestival, das vom 11. bis 29. Januar 2017 mit spektakulären Namen wie dem Chicago Symphony Orchestra aufwartet.“ Viel Platz räumt das Programm zudem zeitgenössischer Musik ein. So gibt es in der Eröffnungssaison eine ganze Reihe von Uraufführungen von Werken bedeutender heute lebender Komponisten. Dass das Haus nicht für Klassik allein offen ist, belegt die Fülle an Konzerten aus dem Bereich Jazz und World Music.

Getragen wird das Programm der Elbphilharmonie Hamburg vom Zusammenspiel der maßgeblichen Institutionen des Hamburger Konzertlebens – dem Residenzorchester NDR Elbphilharmonie Orchester, dem ebenfalls als Residenzensemble in der Elbphilharmonie beheimateten Ensemble Resonanz, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, den Hamburger Symphonikern, der Konzertdirektion Dr. Goette sowie den Veranstaltungen der Elbphilharmonie Hamburg selbst.

Die Festivals

Das strukturelle Gerüst der Konzertsaison besteht aus einer dichten Abfolge von neun Festivals, die mittels ihrer musikalischen, ästhetischen, geschichtlichen und auch politischen Schwerpunkte das Konzertprogramm in der Lebenswirklichkeit der Gesellschaft verorten: Nach dem dreiwöchigen ERÖFFNUNGSFESTIVAL, das die Bandbreite des Elbphilharmonie-Programms erstmals ausspielt, nehmen mit SALĀM SYRIA (16. – 18. März), NEW YORK STORIES (30. März – 4. April), TRANSATLANTIK (12. – 17. April) und dem vom NDR Elbphilharmonie Orchester beigesteuerten INTO ICELAND (9. – 11. Februar) vier der Festivals unmittelbar auf Orte Bezug: auf Syrien, New York, den transatlantischen Raum zwischen Europa, Afrika, den USA und Südamerika sowie auf Island. Auch MAXIMAL MINIMAL (11. – 13. Mai) entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Hommage an die Neue Welt: Denn es waren die USA, wo mit der Minimal Music ab den 1960er-Jahren eine komponierte Musik zwischen Mathematik und Trance entstand, die vielen Menschen erstmals das Hören diffiziler Partituren näherbrachte. Hinzu kommen mit GREATEST HITS (17. – 20. November 2016), dem Festival für zeitgenössische Musik auf Kampnagel, und LUX AETERNA (9. – 28. Februar), dem Musikfest für die Seele, zwei in Hamburg bereits bestens eingeführte Festivalformate.

Die Orchester aus Hamburg und aus aller Welt

Das Unverzichtbare: die Pflege des sinfonischen Repertoires, bietet das Elbphilharmonie-Programm selbstverständlich in Fülle. Neben den drei Orchestern der Stadt gastieren in der kommenden Saison 15 weltbekannte Ensembles aus Europa und den USA in Hamburg. Die Spitzenensembles aus Chicago, London, Mailand und Wien, aus Berlin, Dresden und Prag, aus New York, Rotterdam und München kommen nahezu ausnahmslos mit ihren Chefdirigenten. Drei der Orchester (Chicago Symphony Orchestra, Wiener Philharmoniker und New York Philharmonic) kommen gleich mit zwei Programmen in die Elbphilharmonie, das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar aus Caracas mit seinem charismatischen Chefdirigenten Gustavo Dudamel wird bei seiner Residenz im Frühjahr (19. – 23. März) unter dem Motto ¡VIVA BEETHOVEN! an fünf Abenden alle neun Sinfonien Beethovens aufführen.

Die »Konzerte für Hamburg«

Beleg der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen der Elbphilharmonie Hamburg und ihrem Residenzorchester sind die KONZERTE FÜR HAMBURG, die das NDR Elbphilharmonie Orchester unter seinem Chefdirigenten Thomas Hengelbrock bzw. dem Ersten Gastdirigenten Krzysztof Urbanski in zwei Etappen bestreitet (31. Januar – 19. Februar und 21. – 25. Juni). Das Besondere dabei: Die Konzerte dauern rund eine Stunde, sind zu besonders günstigen Ticketpreisen zu besuchen, pfeifen auf den vermeintlich obligatorischen Dresscode bei klassischen Konzerten, ohne jedoch auf die Qualität der Musik und ihrer Interpretation zu verzichten. Die »Konzerte für Hamburg« werden ihrem Namen auch hinsichtlich der Menge an Tickets gerecht, die dafür in Umlauf gebracht wird: Über 60.000 Karten gehen ab 4. Oktober in den Verkauf.

Die großen Stimmen, die vielen Stimmen

Liebhaber großer Stimmen erleben bereits in den Eröffnungskonzerten am 11. und 12. Januar mit Anja Harteros, Wiebke Lehmkuhl, Philippe Jaroussky, Jonas Kaufmann und Bryn Terfel eine Sängerbesetzung von Weltrang. »La Cenerentola« (13. Februar) bringt Cecilia Bartoli in die Elbphilharmonie, in einer szenischen Aufführung von Benjamin Brittens »Curlew River« (28. Februar) ist Ian Bostridge zu erleben, als Ariodante in Händels gleichnamiger Oper Joyce DiDonato. Von Haydns »Schöpfung« über Arnold Schönbergs »Moses und Aaron« (28. Januar) und dessen »Gurre-Lieder« (18./19. Juni) bis zu Gustav Mahlers 8. Sinfonie erklingen viele gleichermaßen großartige wie groß besetzte Werke mit Vokalisten.

Der Jazz, die World Music, die Klassik der Welt, der Pop

Ob John Zorn oder Brad Mehldau, Branford Marsalis oder Chick Corea, ob Mariza oder Tomatito, Anoushkar Shankar oder The Gloaming: Auch die großen Namen des Jazz und der Weltmusik gehören unbedingt ins Programm der Elbphilharmonie, ebenso wie die Einstürzenden Neubauten, Paolo Conte oder Anohni, die für die Elbphilharmonie ein neues Projekt mit dem New Yorker Ensemble yMusic entwickelt. Manche dieser Konzerte sind Bausteine von Themenfestivals wie NEW YORK STORIES, TRANSLATLANTIK oder des ERÖFFNUNGSFESTIVALS.

Die Extravaganzen

Vier Ereignisse, die weit über das rein Musikalische hinausweisen: Brian Eno, britische Musiker- und Produzentenlegende, verwandelt mit seiner Installation »The Ship« parallel zur Plaza-Eröffnung Anfang November die Kaistudios in ein Klanglaboratorium. Die weltberühmte Choreografin Sasha Waltz erobert mit ihrer Compagnie und musikalischen Gästen kurz vor der offiziellen Eröffnung für ein paar Abende im Januar die Foyers der Elbphilharmonie. Die katalanischen Musiktheatermacher La Fura dels Baus, immer für eine groß dimensionierte Überraschung gut, nehmen sich im Rahmen von »Theater der Welt« Haydns »Schöpfung« an (5./6. Juni) an. Und der US-Schauspieler John Malkovich, der in der Vergangenheit mit zwei seiner unvergleichlichen musikalisch-theatralischen Phantasiestücke in Hamburg zu erleben war, präsentiert im bewährten Team mit Michael Sturminger und Martin Haselböck seine brandneue, von der Elbphilharmonie in Auftrag gegebene Produktion »Call Me God« (8. – 10. März).

Mehr Informationen zum zukünftigen Programm der Elbphilharmonie: www.elbphilharmonie.de.

Street Art-Künstler interpretieren Highlights der ersten Elbphilharmonie Saison

Manchmal finden gegensätzliche und faszinierende Talente zueinander. Die Elbphilharmonie Hamburg ist der eine Teil eines solchen besonderen Moments, ist sie doch selbst eine Symbiose aus alt und neu, aus Hafen und Himmelsstürmer, aus Rauheit und Schönheit. Der andere Teil ist das gebündelte Talent mehrerer Hamburger Street-Art-Künstler, die sich kreativ und großflächig mit einzelnen Aspekten des Konzertprogramms der Eröffnungssaison des neuen Konzerthauses beschäftigt haben. Insgesamt sieben Konzerthighlights wurden in den Vierteln der Stadt von Street-Art-Künstlern des Hamburger Künstlerkollektivs Typeholics interpretiert und strahlen das Musikprogramm über Fassaden und auch einen Bus der Linie 111 visuell in die ganze Stadt aus. „Die Elbphilharmonie soll ja kein unnahbarer Kulturtempel sein“, sagt Generalintendant Christoph Lieben-Seutter. „Unser Anspruch ist es, Musik neu zu definieren und sie allen zugänglich zu machen“. Bilder und weitere Infos zum Projekt: www.facebook.com/elbphilharmonie.hamburg.

 

Abonnements und Tickets

Abonnements für die Saison 2016/17 sind am Montag, 11. April erhältlich, Einzelkarten ab 20. Juni. Tickets für die Eröffnungskonzerte werden verlost. Anmeldung ab 9. Mai 2016 unter www.elbphilharmonie.de. Dort finden sich auch aktuelle Informationen rund um das Programm, eine platzgenaue Bühnensicht und den kostenlosen print@home-Service bis eine Stunde vor Konzertbeginn. Kontakt per E-Mail unter abo@elbphilharmonie.de bei Buchungswünschen und Fragen zu Abonnements tickets@elbphilharmonie.de oder telefonisch unter  +49 40 357 666 66, (Mo–Sa 10–18 Uhr).

 

Hamburg und die Elbphilharmonie mit Hamburg Tourismus live erleben

Mehr Informationen zu den Hamburger Kulturhighlights gibt der stets aktuelle Veranstaltungs-kalender der Hamburg Tourismus GmbH unter www.hamburg-tourismus.de/veranstaltungen. Wer den Besuch der Elbphilharmonie zukünftig mit einem Kurztrip an die Elbe verbinden möchte, findet unter www.hamburg-tourismus.de einzelne Hotelübernachtungen oder ganze Kultur-Übernachtungspauschalen. Ganzjährig kombinierbar mit einem Hamburg-Besuch ist zum Beispiel das Angebot „Bahnhit“ mit 3 Übernachtungen inklusive ICE-Anreise, Reiseführer und Hamburg CARD ab € 174 pro Person im Doppelzimmer. Infos unter www.hamburg-tourismus.de/bahn.

 

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