Mit der weltweiten Leitmesse WindEnergy festigt Hamburg seine Position als Europäische Windenergiehauptstadt

Mit der weltweiten Leitmesse WindEnergy festigt Hamburg seine Position als Europäische Windenergiehauptstadt

Der Veranstalter „Hamburg Messe und Congress GmbH“ präsentierte die WindEnergy am Donnerstag auf einer Pressekonferenz als Schaufenster für alle im internationalen Geschäft tätigen Unternehmen sowie für aktuelle wie aufstrebende Ländermärkte, Planer, Hersteller, Zulieferer, Finanzierer, Betreiber, Energieversorgungsunternehmen und Dienstleister. Neben den Keyplayern sind ebenso kleine und mittelständische Unternehmen aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette in Hamburg mit dabei. Über 15 Nationenpavillons von Dänemark über die USA bis hin zu China spiegeln die internationale Windenergiebranche wieder. Ein Fokus der Messe liegt auf dem Offshore-Bereich, so kommen zur Zeit ca. 40 Prozent der Aussteller aus diesem Windenergiesektor.

Die Branche wird auf der WindEnergy Hamburg eindrucksvoll zeigen, wie sie zu innovativen Lösungsansätzen für eine nachhaltige Energieversorgung beiträgt“, so Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Messe und Congress. Die Innovationskraft der Hersteller wie Zulieferer war eines der Hauptthemen der Vorab-Pressekonferenz. Im Fokus standen Neuentwicklungen, die die Stromgewinnung durch Windenergie an Land wie auf dem Meer noch effizienter machen. „Die Windindustrie ist bekannt dafür, vom technologischen Fortschritt getrieben zu sein“, sagte Andreas Nauen, Vorsitzender der Windbranche im VDMA und Vorstandsvorsitzender von Senvion. Angesichts von Studien zum Kostensenkungspotenzial wisse man, welcher Weg zu gehen sei.

Mehr Informationen über die WindEnergy: www.windenergyhamburg.com.

Energiewende auf der WindEnergy Hamburg

Zentrale Themen werden während der WindEnergy Hamburg auch die Energiewende am führenden Technologiestandort Deutschland und die wichtige Rolle der Windenergie bei ihrer Umsetzung sein. „Viele Länder schauen auf Deutschland und beobachten, wie diese hochentwickelte Industrie die Energiewende samt Atomausstieg stemmt“, sagte Greipl. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE), unterstrich: „Hamburg wird der Politik in Deutschland noch einmal sehr eindrucksvoll vor Augen führen: Die Windenergie an Land ist der preiswerte Leistungsträger der Energiewende.“ Damit Wind in Europa insgesamt gute Zukunftsperspektiven hat, hält er verbindliche und ambitionierte Klimaschutzziele für die Länder für erforderlich. Außerdem gelte es, „die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten aus unsicheren Regionen zu stoppen“, so Albers. Dies stärke gleichzeitig die Wertschöpfungskette in Europa.

Hamburg - Europas Windhauptstadt

Für viele Global Player der Branche wird die WindEnergy Hamburg zum Heimspiel, denn führende Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette wie DONG Energy, Nordex, Senvion und Siemens haben sich mit ihren Hauptsitzen in Hamburg niedergelassen. Dabei ergänzen sich das Umland mit zahlreichen Fertigungsstandorten und Hamburg als internationales Entwicklungs-, Vertriebs- und Dienstleistungszentrum perfekt. Hamburg gilt bei Branchen- Insidern inzwischen als Europas Windenergiemetropole und stellt dabei den perfekten Rahmen als Branchen- Treffpunkt für Fachleute aus der ganzen Welt und als Treffpunkt für die Energiewirtschaft dar. Nach einer Studie im Auftrag des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) arbeiteten im Jahr 2012 in der Metropolregion Hamburg von Cuxhaven bis Lübeck und von Neumünster bis Lüneburg rund 25.000 Menschen in 1.466 Unternehmen der regenerativen Energiewirtschaft, größtenteils im Bereich der Windenergiebranche.

Gerade für den Offshore Bereich bietet die Metropolregion Hamburg mit dem zweitgrößten Containerhafen Europas und einer starken Maritimen Wirtschaft einen hervorragenden Rahmen. Die Messe wird eine große Bandbreite an global tätigen Anlagenbauern, Zulieferern, Planern und Projektierern ihre Lösungen für die Offshore-Windbranche zeigen. Darunter sind zahlreiche Aussteller der Schiffbau-Industrie, die kurz zuvor bereits auf der SMM Hamburg, der Weltleitmesse der maritimen Industrie, als Aussteller vertreten sind. Experten beider Branchen können ihre Offshore- Erfahrungen austauschen und Kontakte in neuen Geschäftsfeldern knüpfen. Damit ist die internationale Leitmesse für Windenergie zugleich die größte Messe für die Offshore-Windindustrie. „Hamburg hat sich als weltweit führender Standort von Windenergie-Unternehmen mittlerweile fest etabliert“, so Jan Rispens, Geschäftsführer der Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur Hamburg (EEHH). „Eine bemerkenswerte Sogwirkung entfaltet die Entwicklung der Offshore-Windenergie in Deutschland, die dafür sorgt, dass viele Unternehmen mit Management-, Vertriebs- und Produktentwicklungsebene nach Hamburg ziehen.“

Mehr Informationen zum Thema unter www.eehh.de.

Immer frischer Wind in Hamburg

Im Vergleich zu den Flächenländern verfügt Hamburg als wachsende Metropole nur über begrenzte Fläche zur Stromerzeugung aus Windenergie. Trotzdem erzeugen rund 60 Windkraftanlagen auf dem Gebiet des Stadtstaates mehr als 80 Gigawattstunden jährlich. Durch Repowering, also den Ersatz veralteter Windräder durch effizientere Turbinen auf höheren Masten, könnte die aus dem Wind geerntete Energie bei gleichbleibender Zahl von Anlagen verdoppelt werden. Gerade hat der städtische Versorger Hamburg Energie das erste Repowering der Hansestadt durchgeführt und auf dem „Energieberg“ in Georgswerder mehrere ältere Türme durch ein 150 Meter hohes Windrad ersetzt, das Jahr für Jahr den Strombedarf von etwa 4000 Haushalten decken wird. Einen neuartigen Wind-zu-Wärme- Speicher baut der Versorger Vattenfall derzeit am Heizkraftwerk Tiefstack. Dort soll überschüssiger Strom aus Windparks in Spitzenzeiten zur Erhitzung von Wasser genutzt und so in die Fernwärmeversorgung eingespeist werden. Die weiten Landschaften zwischen Nord- und Ostsee und rund um die Elbe bieten ideale Voraussetzungen besonders für die Windenergie, aber auch für Biomassenutzung und die Solarenergie.

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