MUSIK: 24. November – 3. Dezember 2017: „Telemann-Festival“ in Hamburg

(Akademie für Alte Musik Berlin © Uwe Arens)

Höhepunkt des Telemann-Jahres 2017 wird das Telemann-Festival vom 24. November bis 3. Dezember 2017 in Hamburg sein. Zahlreiche nationale und internationale Künstler und Ensembles wie Nevermind, die Akademie für Alte Musik Berlin unter der Führung Bernard Labadies, Giovanni Antonini oder Jean Rondeau werden sich dem vielfältigen Schaffen des Komponisten widmen. Dabei stehen die drei Themen „Telemann und Hamburg“, „Telemann und Frankreich“ sowie „Geistliche Musik und Oratorium“ im Fokus.

Das Thema „Telemann und Hamburg“ ist unmittelbar mit seinem Engagement für die Gänsemarktoper, der heutigen Hamburgischen Staatsoper, verbunden. Von 1722 bis 1738 war Telemann hier Musikalischer Leiter, in dieser Zeit entstand auch die Oper „Miriways“, die auf damals aktuellen wahren Begebenheiten um den persischen Stammesfürsten Mir Wais beruht. Die Oper eröffnet das Telemann Festival im Großen Saal der Laeiszhalle – nur wenige Meter entfernt von Telemanns einstiger Wirkungsstätte und perfekt besetzt mit der Akademie für Alte Musik Berlin unter Bernard Labadie und erlesenen Solisten. In der Hauptrolle zu sehen ist beispielsweise Michael Volle, die Rolle der Sophi übernimmt Robin Johannsen.

Zum Ende seines langjährigen Engagements für die Gänsemarktoper reiste Georg Philipp Telemann in den Jahren 1737 und 1738 nach Paris und war begeistert von der französischen Musik. Die Auseinandersetzung mit ihr zieht sich wie ein roter Faden durch Telemanns Leben. Im Rahmen des Festivalschwerpunkts „Telemann und Frankreich“ werden in mehreren Konzerten Kantaten und Kammermusik von Telemann und Jean-Philippe Rameau gegenübergestellt. Hierfür sind unter anderem Spezial-Ensembles wie Les Talens Lyriques aus Frankreich in Hamburg zu Gast.

Im Rahmen des dritten Schwerpunkts „Geistliche Musik und Oratorium“ führt schließlich das Freiburger Barockorchester das Oratorium „Das selige Erwägen“ auf, welches zu Telemanns Zeiten sehr populär war, heute jedoch nur selten zu hören ist.

Neben einem wissenschaftlichen Symposium und einer Ausstellung in der Staats- und Universitätsbibliothek stehen Konzerte des NDR Elbphilharmonie Orchesters mit seinem Chefdirigenten Thomas Hengelbrock und des Ensembles barockwerk hamburg sowie zwei Kirchenkonzerte an Telemanns alten Wirkungsstätten, den Hauptkirchen St. Michaelis und St. Petri auf dem Programm. Kammermusik, Orgel- und Kirchenkonzerte sowie genreübergreifende Projekte runden das Festivalprogramm ab.

Weitere Informationen zum Festival unter www.ndr.de/telemann-festival.

Zum Telemannjahr unter: www.telemann2017.eu.

(Jean Rondeau © Edouard Bressy)