Die aufregendsten Bands und Musiker aus Hamburg

Samy Deluxe

(Samy Deluxe / Facebook)

Samsemilia, der Herr mit der grünen Brille oder besser bekannt unter dem Namen Samy Deluxe ist ein Hamburger Eigengewächs und seit Jahren einer der kommerziell erfolgreichsten Rapper des Landes. Der König der ausgefallenen Freestyles ist Gründer und Inhaber des Labels Deluxe Records und engagiert sich abseits der Musik für allerlei soziale Projekte. Ende April erschien sein neuestes Album „Berühmte letzte Worte“.

http://www.samy-deluxe.de/landingpages/beruehmte-letzte-worte/

https://www.facebook.com/samydeluxeofficial/

 

Fettes Brot

(Fettes Brot / Jens Herrndorff)

„Nordisch By Nature“ – klarer kann sich eine Hamburger Band nicht zu ihrer Heimat bekennen. 1995 landeten Doktor Renz, König Boris und Björn Beton mit dem mittlerweile zur Hymne avancierten Song ihren ersten großen Hit. Mit Partykrachern wie „Jein“, „Emanuela“ oder „Schwule Mädchen“ kaperten sie die Radios und Tanzflächen Deutschlands. Mit „Strom und Drang“ wandten sich Fettes Brot 2008 auch elektronischen Elementen zu, ohne den HipHop zu vernachlässigen. Mit dem neuesten Album "Teenager vom Mars" knüpft das Trio an vergangene Erfolge an.

http://fettesbrot.de/

Video: Song "Nordisch By Nature" (Album: Auf einem Auge blöd)

Udo Lindenberg

(Udo Lindenberg / Facebook)

Ein dunkler Schlapphut, Sonnenbrille und ein undeutliches Genuschel auf den Lippen – das sind die Charakteristika Udo Lindenbergs. Als Sänger schuf Lindenberg in den 70ern zwischen Krautrock und Schlager eine Nische für unpeinliche deutschsprachige Rockmusik. In den 80ern widmete sich Lindenberg verstärkt politischen Themen. Sein Song „Sonderzug nach Pankow“ ist ein ironischer Brief an den damaligen DDR-Staatschef Erich Honecker. Heute ist Lindenberg auch als Maler erfolgreich und wird von vielen jungen Musikern wie Jan Delay oder Clueso als Vorbild genannt.

www.udo-lindenberg.de/startseite.52415.htm

Video: „Alles klar auf der Andrea Doria“ (Album: Andrea Doria)

Deichkind

(Deichkind / Henning Besser)

Vor der Jahrtausendwende waren Deichkind noch eine klassische HipHop-Combo. Inzwischen bewegen sie sich zwischen Tech Rap und irre schillerndem Elektropunk, der mit Parolen wie „Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)“, „Arbeit nervt“ und „Leider geil“ um sich wirft. Mit ihren verrückten Bühnenshows und aufwändigen LED-Kostümierungen sie sie längst ein internationales Trademark für unvergleichbaren Elektrobratzensound und der Lizenz zum kompletten Ausflippen geworden.

www.deichkind.de/ 

www.facebook.com/Deichkind

Video: Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah) (Album: Aufstand im Schlaraffenland)

Scooter

(Scooter / Kontor)

„Hyper, Hyper“ erschallte der Schlachtruf, der H.P. Baxxter mit seinem Projekt Scooter 1994 an die Spitze des Kirmes-Techno katapultierte. Mit Titeln wie „Wicked!“ oder „Rebel Yell“ haben Scooter seitdem nichts an ihrem einzigartigen Status eingebüßt – mehr als 30 Millionen Alben haben die Norddeutschen verkauft. Durchaus selbstironisch haut H.P. Baxxter mit typisch hanseatischem Fleiß weiter in die bewährte Kerbe und bringt regelmäßig die Stadien zum Überkochen.

http://scootertechno.com/

www.facebook.com/scooterofficial

Video: How much is the fish

Hundreds

(Hundreds / J. Konrad Schmidt)

Sie sind Geschwister und ergänzen sich perfekt: Eva und Philipp Milner. Er zaubert an Klavier und Synthesizer eindringliche, verträumte Beats. Sie verführt mit Stimme und einer zitherähnlichen Autoharp. Auf ihrem 2014 releasten Album "Aftermath" erzeugen die beiden mit zartem und zurückhaltendem Elektropop Gänsehaut ganz ohne das für Hamburg so typische nasskalte Wetter.

www.hundredsmusic.com/

www.facebook.com/hundredsmusic?fref=ts

Video: Circus (Album: Aftermath)

Tocotronic

(Tocotronic / Facebook)

„Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein“ – mit dieser Parole erspielten sich Dirk von Lowtzow (Gesang, Gitarre), Jan Müller (Bass) und Arne Zank (Schlagzeug) 1995 die erste Reihe der Hamburger Schule. Die drei Wahlhamburger sind fest in der Hansestadt verwurzelt. Stets dabei: der politische Anspruch Tocotronics - auch wenn sich in ihre Arrangements inzwischen manchmal Streicher, Synthies und Chansonpop mischen.

https://www.tocotronic.de/

 

BOY

(Boy / Facebook)

Nicht gerade leicht zu googleln, dieser Bandname. Doch mit ihrem unbeschwerten Songwriter-Pop haben Valeska Steiner und Sonja Glass sich bundesweit einen Namen gemacht. Das Hamburger Duo lernte sich 2005 bei einem Popkurs kennen und wurde für ihr Debüt bereits mit einer goldenen Schallplatte ausgezeichnet. 2015 veröffentlichten die beiden Mädels ihr zweites Album "We were here".

www.listentoboy.com/

www.facebook.com/listentoboy

Video: Numbers (Album: Mutual Friends)

DJ Koze

(DJ Koze / Facebook)

Das Herz des 1972 in Flensburg geborenen Stefan Kozalla schlug erst mal für HipHop, bevor er als sich DJ Koze elektronischeren Spielarten widmete. Anfangs in der Formation Fischmob, dann als Teil des funky Elektronik-Trios International Pony sammelte Kozalla auch internationale Erfolgslorbeeren. Sein 2013 erschienenes Album „Amygdala“ erklomm ebenfalls die Charts und erhielt den Kritikerpreis des Echo – eine der wichtigsten Auszeichnungen der deutschen Musikindustrie. 2014 veröffentlichte Stefan Kozalla seine zweite Remix-Sammlung "Reincarnations Part 2".

www.djkoze.de/

www.facebook.com/djkoze

 

Rhonda

(Rhonda / Carlos Fernández Laser)

Ein handfester Retrosoul-Ruck ging durch die Hamburger Musikszene, nachdem das Quintett Rhonda 2013 auf der Bildfläche erschien. Sängerin Milo Milone wird ob ihrer röhrenden Stimme und den lautstarken 60ies-Soul mit Punk-Attitüde gerne mit Amy Winehouse, Duffy oder Adele verglichen. Seit ihrem 2014 erschienenden Debüt „Raw Love“ jedoch immer seltener – inzwischen steht der Rhonda-Sound ganz für sich selbst.

http://rhondamusic.com/

www.facebook.com/rhonda.band

Video: Camera (Raw Love)

DJ Lawrence

(Dj Lawrence / Facebook)

Hinter dem DJ-Pseudonym steckt der House-Produzent Peter Kersten, gleichzeitig Gründer und Betreiber von Labels wie Smallville und Dial Records. Letzteres 1999 mit seinem Kollegen David Lieske gegründet, veröffentlicht das Label abseits kommerzieller Interessen dennoch so erfolgreiche Deep House-Acts wie Pantha du Prince, DJ Koze oder eben Kerstens DJ-Ego Lawrence. Dessen Musik erscheint seit sechs Alben als Minimal House, der Sirenengeheul und Kuhglockengeläut in watteweichen Ambient-Soul verwandeln kann.

www.residentadvisor.net/dj/lawrence

www.facebook.com/filmsandwindows?fref=ts

Youtube: Creator (Final Call) / Etoile Du Midi / dialrec 63 

Jan Delay

(Jan Delay / Facebook)

Eimsbush – der Hamburger HipHopslang für den Stadtteil Eimsbüttel und die Hood Jan Delays, bürgerlich auf den Namen Jan Philipp Eißfeldt hörend. Als Mitglied der Absolute Beginner rappte der näselnde Delay Mitte der 90er über „Bambule“ und coverte Nena. Als Solokünstler verschlug es den Musiker Richtung Funk und Soul. Sein 2006 erschienenes Album „Mercedes Dance“ bescherte ihm den bundesweiten Durchbruch als Solokünstler. Zuletzt hat der – stets elegant im Anzug gekleidete – Delay eine Heavy Metal Platte aufgenommen: „Hammer & Michel“ als Anspielung auf das Hamburger Wahrzeichen, die Kirche Sankt Michaelis.

https://www.jan-delay.de/

Video: St. Pauli (Album: Hammer & Michel)

Tonbandgerät

(Tonbandgerät / Alex Bach)

Geschwisterduos und Schülerbands sind gute Voraussetzungen für Erfolg. Bei Tonbandgerät trifft beides zu. Isa (Bass) und Sophia (Gitarre) Poppensieker gründeten als Schülerinnen Tonbandgerät. Mit Ole Specht als Sänger und Keyboarder und Jakob Sudau am Schlagzeug stockten sie die Band zum Quartett auf. Seitdem starten die vier mit ihrem unverbrauchten Luftballon-Pop raketenmäßig durch. 2015 veröffentlichten sie ihr zweites Studioalbum "Wenn das Feuerwerk landet".

www.musikvomband.de/

www.facebook.com/tonbandgeraet

Video: Alles Geht (Album: Heute ist für immer)

Markus Wiebusch

(Markus Wiebusch / Andreas Hornoff)

Bevor Marcus Wiebusch 2014 sein Debütalbum „Konfetti“ veröffentlichte, hatte der Musiker schon alle Tiefen und Höhen des Geschäfts durchlebt. Als Sänger in diversen Punkbands kennt Wiebusch jeden ranzigen Keller auf St. Pauli, als Frontmann der Indierockband Kettcar veröffentlichte er das Indiealbum des Jahres 2002: „Du und wieviel von deinen Freunden“. Statt sich vom anhaltenden Erfolg berauschen zu lassen, förderte Wiebusch befreundete Musiker und Bands, gründete teils mit ihnen das Label Grand Hotel van Cleef, auf dem sogar Alben der US-Indieband Death Cab For Cutie erschienen.

www.marcuswiebusch.de/

Video: Der Tag wird kommen (Album: Konfetti)

Fuck Art, Let's Dance!

(Fuck Art! Let's Dance! / Facebook)

Indie, der nicht zur Hamburger Schule gegangen ist, ziehen Fuck Art, Let’s Dance! aus dem hanseatischen Ärmel. Synth- statt Diskurspop nach dem Motto: Denk nicht nach, geh tanzen! Mit der Ansage haben die vier Jungs 2010 den Hamburger Nachwuchspreis „Krach & Getöse“ geerntet. Ganz so unpolitisch wie Fuck Art, Let’s Dance! im Bandtitel andeuten, sind sie wohl trotzdem nicht. Denn sonst wäre ihr Debütalbum „Atlas“ wohl kaum 2014 auf dem politisch linkskorrekten Label Audiolith erschienen.

www.faldmusic.com/

www.facebook.com/faldmusic

Video: Home (Album: Atlas)

Die Heiterkeit

(Die Heiterkeit / Facebook)

Deutschsprachiger Pop mit Lakonie-Garantie: Stella Sommer (Gesang & Gitarre), Hanitra Wagner (Bass), Sonja Deffner (Keyboard) und Philipp Wulf (Schlagzeug) bezeichnen sich als "Die Heiterkeit". Jedoch ist genau diese Bedeutungsumkehrung Programm des Quartetts. Die Songs der Slowcore-Pop-Band sind das Gegenteil von euphorischen Liedern und Gute-Laune-Songs. Anfang 2016 erschien ihr drittes Album "Pop & Tod I & II".

http://dieheiterkeit.de/

www.facebook.com/dieheiterkeit?fref=ts

Video: Für den nächstbesten Dandy (Album: Herz aus Gold)

Lùisa

(Lùisa / Facebook)

Trotz ihrer langen blonden Haare und den weichen Gesichtszügen ist Lùisa alles andere als die liebliche Songschreiberin. Schroff, schrammelig und ziemlich ungestüm zeigt sich die Hamburgerin in ihren Songs und ihre tiefe, rauchige Stimme lässt ihren Akustikfolk ordentlich rocken. Für ihr neues Album "Never Own" hat sich Lùisa auch an elektronischen Beats bedient.

https://www.laut.de/Luisa

www.facebook.com/listentoluisa

Video: Nighthawks (Album: One Youth Ago)

Neonschwarz

(Neonschwarz / Facebook)

Natürlich lebt der Hamburger HipHop heute noch genauso wie in den 90er und 00er Jahren, als Bands wie Absolute Beginner, Fishmob, Fettes Brot oder Samy Deluxe rappten. Heute übernehmen das Neonschwarz. Captain Gips, Johnny Mauser und Marie Curry als MC – mal singend, mal rappend und DJ Spion Y als Mann hinter den Plattenspielern. Obwohl die vier schon 2010 ihren ersten Hit „On A Journey“ feierten, dauerte es noch ganze vier Jahres bis zum Debütalbum „Fliegende Fische“. Gut Ding will eben Weile haben! Ihr neues Album "Metropolis" thematisiert Bewegungen, Trends und Probleme einer Großstadt.

http://neonschwarz-music.com/

www.facebook.com/NeonschwarzHamburg

Video: Hinter Palmen (Album: Fliegende Fische)