KUNST: 29. Juli – 12. August 2017: MS Artville

(Quintessenz © Asja Caspari)

Auch in diesem Jahr verwandelt sich der urbane Raum am Reiherstieg in Hamburg-Wilhelmsburg wieder in eine Open-Air-Galerie im Spannungsfeld zwischen Hafenindustrie, kultureller Vielfalt und künstlerischem Underground. Unter dem Oberthema Oasen werden wechselnde nationale und internationale Künstler wie der Franzose Benedetto Bufaloni oder das deutsche Künstlerduo Sowatorini Landschaft auf dem Festivalgelände leben und arbeiten.

Passend zum Thema werden die Künstlerinnen und Künstler in diesem Jahr das gesellschaftlich-räumliche Spannungsfeld von Orten und Nicht-Orten ausloten und einen Blick in die Tiefen und Untiefen des MS Artville-Geländes werfen. Letztendlich führt das Thema auch zu den räumlichen Ursprüngen des MS Dockville zurück. Seit zehn Jahren fügt sich das verwunschene Festivalgelände in die Hafen- und Industriekulisse in Hamburg-Wilhelmsburg ein und verharrt dabei wie eine temporäre Kreativoase im urbanen Raum.

Gezeigt werden unter anderem Arbeiten des Spanischen Künstlers Okuda, der durch die Kunst seine Liebe zur Metamorphose reflektiert. Spielerisch arbeitet er mit Gestaltung und Form diese Gegenüberstellung in seinen Charakteren heraus, indem er  Formen und Persönlichkeiten vermischt. Durch Gesichter mit geometrischen Mustern und Mehrfarbigkeit egalisiert er die Hautfarbe seiner Protagonisten und symbolisiert Multikulturalismus. Weitere internationale Beiträge werden durch den ebenfalls aus Spanien stammenden Künstler Sabek, Glam aus Portugal, sowie durch Lukas Julius Keijser und Wanda Thormeyer aus den Niederlanden entstehen.

Das Künstlerkollektiv Labor Fou aus Düsseldorf und Köln bewegt sich interdisziplinär zwischen den Gestaltungsfeldern Grafikdesign, Exhibition Design und temporärer Installation. Die Projekte des sechsköpfigen Teams (Alain Yimbou, Jan Bertil Meier, Sarah Meyer, Benjamin Nast, Nadine Nebel, Thomas Quack) sind Eingriffe in den urbanen Raum, die ungewöhnliche Nutzungsformen erproben und so neue Sichtweisen eröffnen. Mit Hilfe von Experimenten und Improvisationen wird der Stadtraum hinterfragt und neu definiert, um seine Grenzen auszutesten.

Weitere Informationen zu teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern sind hier zu finden:
www.msartville.de/category/kuenstlerinnen/

An den Wochenenden werden die Projekte mit den BesucherInnen eingeweiht und reflektiert. Dazu finden ausgewählte Konzerte und Performances statt, die das künstlerische Programm abrunden.

www.msartville.de/

(Josua Wechsler © Asja Caspari)