THEATERFESTIVAL: 18. Januar bis 9. Februar: „Lessingtage“

Illustration: Stefan Marx

Wem gehört die Welt? Unter diesem Motto stellt sich die elfte Ausgabe des Festivals „Um alles in der Welt – Lessingtage“ erneut brennenden Fragen unserer Zeit – ganz im Sinne ihres Namensgebers, des großen Aufklärers und radikalen Freidenkers Gotthold Ephraim Lessing.

Die Folgen von zwei gravierenden Grenzüberschreitungen der westlichen Zivilisation bilden den Schwerpunkt des Programms: die Ausbeutung der Natur und ihrer Ressourcen bis an die Grenze der Selbstvernichtung und der Kolonialismus auf der südlichen Welthalbkugel. Mit Künstlerpositionen u. a. aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Namibia und Mexiko werfen die Lessingtage einen aktuellen Blick auf Klimawandel und Migration, historische Schuld und postkoloniale Selbstbestimmung, auf Krisengebiete und Aktivismus, aber auch in die Zukunft: 23 days for future – wenn man so will, nicht nur freitags. Die Gastspiele aus dem In- und Ausland werden von Lesungen, Ausstellungen, Performances, wissenschaftlichen Diskussionen und Konzerten zu den Festivalthemen ergänzt. Auch die „Lange Nacht der Weltreligionen“ stellt am letzten Wochenende des Festivals, am Samstag, den 8. Februar, mit „Nach uns die Sintflut?“ Fragen zu Religionen und Klimawandel. Im Rahmen des Festivals stehen außerdem Produktionen aus dem Repertoire des Thalia Theaters auf dem Programm, in denen die Themen Natur, Aktivismus, Migration oder Postkolonialismus künstlerisch gespiegelt werden: „Moby Dick“, „Immer noch Sturm“, „Ein Mensch brennt“ und „Vögel“.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.thalia-theater.de/programm/festivals/lessingtage/lessingtage-2020/

Zugvogelmusik © Melanie Stegemann