Speicherstadt und Kontorhausviertel: Factsheet
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größtes zusammenhängendes Denkmalensemble Hamburgs
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seit 15.5.1991 unter Denkmalschutz (inkl. Wiederaufbauphase, Straßen, Freiflächen, Kanälen, Kaimauern und Brücken)
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Lage: zentrale innerstädtische Lage, südlich der Altstadt auf den beiden ehemaligen Elbinseln Kehrwieder und Wandrahm
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Fläche Areal: 26 Hektar
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Ausdehnung: 1,5 Kilometer zwischen Baumwall/Niederbaumbrücke (Westen) und Oberhafen/ Oberbaumbrücke (Osten); 150 bis 250 Meter zwischen Zollkanal (Norden) und Sandtorkai
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Anzahl und Benennung der Speicher: 17 Gebäudekomplexe (heute 15) mit alphabetisch nummerierten Speicherblöcken von A bis X (Auslassung: F, I), rund 300.000 Quadratmeter Lagerfläche
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Bauherr: Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft (HFLG, heute HHLA)
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Architekten / Planer: Oberingenieur Franz Andreas Meyer (leitender Planer, Baudeputation), Georg Thielen, Hanssen & Meerwein, Gustav Schrader, Stammann & Zinnow
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Bauzeit: 1885–1927, drei Bauabschnitte: 1885–1889 erster Bauabschnitt (Straßen, Fleete, Speicherblöcke A bis O = 60 Prozent der Gesamtlagerfläche); 1891–1896 zweiter Bauabschnitt (Blöcke P, Q, R); 1899–1927 dritter Bauabschnitt (Blöcke S bis X; Unterbrechung durch ersten Weltkrieg und Inflation); vierter Bauabschnitt (Blöcke Y, Z) geplant, aber nie errichtet.
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Einweihung: 29. Oktober 1888 durch Kaiser Wilhelm II.
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Städtebau / Struktur: einheitliche, innerhalb der einzelnen Baukörpertypen nur geringfügig unterschiedliche, langgestreckten Backstein- und Klinkerbauten mit einer landseitigen und einer wasserseitigen Erschließung über Fleete
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Gründung: auf rund 3,5 Millionen Eichen Holzpfählen, bis zu 12 Meter tief
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Bauweise/Konstruktion: Skelettbauweise, anfangs Eisenträger-Konstruktion, wegen Einsturzgefahr im Brandfall dann Rückgriff auf Holzbalkenkonstruktion mit Eichenholzstützen, im 3. Bauabschnitt betonummantelte gusseiserne Stützen; Wiederaufbau und Neubauten nach dem Zweiten Weltkrieg in Stahlbeton
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Gestaltung: Historismus (Hannoversche Schule)
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Speicher: neugotische, rote Backstein-Fassaden, Gliederung durch Lukenachsen, Zwerchhäuser und Windenausleger, am dritten Bauabschnitt zusätzliche wasserseitige Treppentürme („Westphalentürme“ = Fluchtwege); HFLG-Verwaltung („Rathaus der Speicherstadt“, 1902–04): rotes Verblendmauerwert mit Sandsteingliederungen, Renaissance-Charakter
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Ausstattung: seinerzeit erster größerer Gebäudekomplex in Hamburg mit vollständiger elektrischer Außen- und Innenbeleuchtung; wasser- und landseitige Winden
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Kriegszerstörungen: mehr als 40 Prozent zerstört, ab 1952 Wiederaufbau in Anlehnung an die historischen Formen unter Beibehaltung des erhaltenen Mauerwerks und (Blöcke G, O, R, T neu konzipiert) Blöcke A, B, C, J nicht wieder errichtet (anstelle A, B, C, J, K heute Hanseatic Trade Center)
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Hochwasserschutz: Lage außerhalb der Hauptdeichlinie, Geländehöhen zwischen +4,50 m NN und +5,50 m NN (gültiger Bemessungswasserstand: +7,30 m NN) Flutschutzmaßnahmen nur für einen Teil der Speicher (Objektschutz)
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bedeutendste Kontorhäuser:
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Chilehaus (Fritz Höger, 1922–24),
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Meßberghof (ursprünglich Ballinhaus, Hans und Oskar Gerson, 1922–24),
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Sprinkenhof (Fritz Höger, Hans und Oskar Gerson, 1927–43, drei Bauabschnitte),
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Mohlenhof (Klophaus / Schoch / zu Putlitz, 1927/28)
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Begriff Kontorhaus: Mietbürohaus (Einflüsse: amerikanisches Bürohaus und Berliner Warenhaus); kleinteilige Nutzung, vorrangig hafenabhängige und hafennahe Branchen; flexible Grundrisse, frei aufteilbar, Stahlbeton- oder Stahlskelettbauweise, Treppen/Aufzüge Toiletten in kompakten Kernen, hoher technischer Standard (um 1900: Paternoster, Zentralheizung, elektr. Beleuchtung, Telefonanschlüsse)
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Lage: zentral, südöstliche Altstadt, direkt südöstlich der ersten Keimzelle der Stadt, der Hammaburg (Domplatz), gelegen zwischen Steinstraße (N), Klosterwal (O), Meßberg (S) und Brandstwiete (W)
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Ausdehnung: rund 250 Meter (N–S) / 600 Meter (O–W)
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Planungskontext: mit Wachstum des Hafens Bedarf an Büroflächen, Altstadtsanierung nach Choleraepidemie 1892, ab 1913 Abbruch der Gängeviertel (enge Wohnbebauung), 1914 städtebaulicher Ideenwettbewerb, 1926 Änderung Bebauunsgplan durch Fritz Schumacher (unter anderem Vergrößerung Burchardplatz)
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Städtebau: konsequente, moderne Citybildung, monofunktionales Dienstleistungsviertel, zehngeschossige Bauten (Chilehaus, Meßberghof) zählen zu den ersten Hochhäuern Deutschlands), einheitliche Gestaltung: Blöcke in Backstein, Flachdächer mit Staffelgeschosse
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Lage und Grundstück: unregelmäßiges Grundstück, Überbauung der Fischertwiete, Umbauung Haus der Landherrenschaft (Depenau 1 / Klingberg 1, Albert Erbe 1906-1908)
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Fläche: 36.000 Quadratmeter Geschossfläche, Grundstück 6000 Quadratmeter
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Bauherr: Henry Brarens Sloman (Importeur von Chile-Salpeter, seinerzeit reichster Mann Hamburgs, 1921 Erwerb des Baugrunds)
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Architekt: Fritz Höger
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Bauzeit: 1922–1924
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Architektur und Entwurf: Backsteinexpressionismus, kleinachsiger, vertikaler Einzelrhythmus der Fassaden, monumentaler Charakter, Schiffsbugmotiv (langer Entwurfsprozess, 17 Bauanträge an Senat), ebene und gekurvte Fassadenseite, Andenkondor an Spitze, Keramiken von Richard Kuöhl
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Bauweise/Konstruktion: Eisenbetonskelettbau, Fassaden überwiegend aus Massivmauerwerk, Konstruktionsachsmaß: 6,18 Meter, alle (auch nichttragende) Fassadenpfeiler gleich breit (0,72 Meter); zehn Geschosse, davon 4 Staffelgeschosse
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Weitere Zahlen zum Bau: 4.000 Handwerker beteiligt, errichtet aus 4,8 Millionen Ziegelsteinen (die Sloman von stagnierenden Bauprojekten der Inflationszeit aufkaufte)
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Denkmalschutz seit: 27. September 1983