Freiräume für Experimente

(Hafenstädte aller Welt sind Innovationstreiber / Julia Schwendner )

Schon immer waren Städte die Katalysatoren für wirtschaftliche Entwicklung. Die Fähigkeit zur Innovation ist dabei ein wesentlicher Faktor.

Dazu brauchen sie Freiräume für Experimente, Orte an denen sich Wirtschaft und Wissenschaft begegnen und vernetzen.  Hafenstädte in aller Welt sind dabei die Innovationstreiber schlechthin. Hier werden nicht nur Waren umgeschlagen, hier kommen seit jeher auch neue Ideen an. Sie sind die Marktplätze, auf denen aus Rohstoffen und Ideen Innovationen werden.

Hamburg verfügt über eine mehr als tausendjährige Tradition als Hafenstadt und Handelsplatz. Sie brachte Hamburg eine stark beschleunigte Entwicklung von Technik, Produktivität und Forschung. Der Hafen war damals das Fundament für das moderne Hamburg. Heute werden innovative Ideen überwiegend vor Ort produziert. Die Elbmetropole bietet schon lange auch eine Wissenschafts- und Forschungslandschaft mit vielfältigen Zukunftsorten, in denen aus Ideen Innovationen werden.

Besondere Bedeutung haben dabei die Stadteile Harburg und Altona. Harburg mit Hamburgs Technischer Universität gilt schon heute als Innovation City und Altona entwickelt im Stadtteil Bahrenfeld die Science City. Für die kommenden Jahrzehnte ist die Science City Hamburg Bahrenfeld eines der anspruchsvollsten Zukunftsvorhaben Hamburgs. Sie integriert Wissenschaft, Forschung und Lehre, Wirtschaft sowie Stadtentwicklung.  So hat sich der Forschungscampus Bahrenfeld mit dem DESY, der Universität Hamburg und zahlreichen weiteren hochrangigen Wissenschaftseinrichtungen wie der Röntgenlaser-Forschungsanlage XFEL zu einem der weltweit führenden Standorte im Bereich der Strukturforschung entwickelt. Darüber hinaus beabsichtigt die Universität Hamburg, wesentliche Teile ihrer naturwissenschaftlichen Fakultät dorthin zu verlagern.  Im Umfeld des DESY insbesondere im Innovationspark Altona werden in Kooperation mit Hamburg Invest für forschungsaffine Unternehmen zusätzliche Ansiedlungsmöglichkeiten geschaffen. Gemeinsam mit dem DESY als Ankerinstitut entwickelt die Stadt Hamburg dabei mit dem Forschungscampus und dem XFEL ein einzigartiges Ökosystem, das Forschung, Lehre und Innovation auf spektakuläre Weise miteinander verbindet.

(Das DESY in Hamburg Bahrenfeld / Jochen Stueber)

Mehrere Projekte befinden sich bereits in der Umsetzung: Die DESY Innovation Factory wird ein Zentrum für Startups, Brückenforschung und neue Ideen in den Bereichen Life Sciences und New Materials werden. Hier entstehen Experimentierräume, Labore, Werkstätten und Büros für den Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft. Mit zwei Standorten – auf dem DESY-Campus in zentraler Lage sowie mit einem weiteren Standbein im Innovationspark am Vorhornweg – wird sie Macher mit ersten Ideen, Kooperationsprojekten, Gründungen und Unternehmen in verschiedenen Wachstumsphasen beherbergen. In unmittelbarer Nachbarschaft lässt der Senat ein neues Gründerzentrum bauen, das bereits 2022 in Betrieb genommen wird. Das tecHHub wird dringend benötigten Raum für wachsende High-Tech-Unternehmen aus dem Life-Sciences-Sektor mit dem Fokus Biotechnologie und Medizintechnik bieten. Neben Büros wird es mit etwa 60 % einen hohen Anteil an Laborflächen haben und ausreichend Raum für Vernetzung bieten.