Grüne Technologien schaffen Jobs und verbinden Regionen

(Download durch Klick aufs Bild / Energieberg Georgswerder / Roberto Kai Hegeler)

In Hamburg hat sich aus den Klimaschutzzielen und der Energiewende ein blühender Wirtschaftszweig entwickelt. Mit „grünen“ Technologien wird sowohl Wertschöpfung generiert, als auch die Voraussetzung für eine langfristige stabile wirtschaftliche und soziale Entwicklung geschaffen.

2012 zählte eine Erhebung der Handelskammer Hamburg etwa 1.980 Green-Tech-Unternehmen mit rund 33.400 Beschäftigten in den Kernbereichen Energieerzeugung, grünes Bauen, Wasser-, Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Finanzierung und Versicherung, Energiedienstleistungen sowie Mobilität und Logistik. Das geschätzte Jahresumsatzvolumen lag bei 10,66 Milliarden Euro.

Die Green-Tech-Unternehmen beschäftigten 2012 mindestens 20 Prozent mehr Mitarbeiter als noch im Jahr 2009 und rechnen mit einem Mitarbeiterplus von etwa 40 Prozent bis 2016. Darüber hinaus weisen Green-Tech-Unternehmen eine hohe Gründungsdynamik auf: Mehr als die Hälfte der Unternehmen mit grünem Kerngeschäft in Hamburg wurden zwischen 2009 und 2012 gegründet. Nach einer Studie im Auftrag des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) arbeiten von Cuxhaven bis Lübeck und von Neumünster bis Lüneburg rund 25.000 Menschen für die 1.500 Unternehmen der regenerativen Energiewirtschaft.

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Algen als Rohstoffquelle und Energielieferanten

Im Rahmen der IBA Hamburg wurde ein weiteres weltweit einmaliges Forschungsprojekt ins Leben gerufen: Das BIQ Algenhaus. In einer einzigartigen Pilotanlage wurden Verfahren entwickelt, mit denen künftig Mikroalgen in großem Maßstab kultiviert werden können. Sie können mit Abgasen gefüttert werden und nutzen das darin befindliche CO2 für den Aufbau von Biomasse, die wiederum als Energielieferant dient. Auf der IBA wurde diese Technologie in einem „Algenhaus“ angewendet – dem weltweit ersten Haus mit einer Bioreaktorfassade. In der Fassade des Hauses wachsen Mikroalgen, die aus dem CO2 von Abgasen Sauerstoff erzeugen und dabei Biomasse produzieren. Durch die Kombination der energiespendenden Algenfassade mit Geothermie und Solarthermie produziert das Gebäude mehr Energie, als die Bewohner verbrauchen.

www.ssc-hamburg.de

www.biq-wilhelmsburg.de