Mit dem Fahrrad durch Hamburg
Sind Sie schon einmal durch den Alten Elbtunnel nach Wilhelmsburg geradelt? Zur Apfelernte im September durch das Alte Land? Oder bei einer »Critical Mass« mitgefahren? Hamburg bietet weit mehr als den täglichen Weg zum Supermarkt und zurück.
Immer mehr Hamburger nutzen bevorzugt das Fahrrad als Verkehrsmittel. Kein Wunder: Radfahren ist praktisch und schnell, kostengünstig und flexibel. Es ist damit die ideale Fortbewegungsart für kurze und mittlere Wege. Neben diesen individuellen Vorteilen hat ein starker Radverkehr auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion: Wer Rad fährt, lebt gesünder und trägt zum Klimaschutz, zur Luftreinhaltung und zur Lärmreduzierung bei - wichtige Beiträge zu einem lebenswerten Hamburg. Und die Stadt meint es sehr gut mit ihren Hunderttausenden begeisterten Pedaleros und Gästen, die Hamburg per Fahrrad erkunden möchten.
Die Stadt macht mobil
Hamburg verfügt mit seinen 560 Kilometern über ein umfangreiches Radwegenetz und ist ständig dabei, dieses zu verbessern. Eine überarbeitete Straßenverkehrsordnung erlaubt es den Radlern, vielerorts die Straßen zu benutzen. Zudem gibt es immer mehr Radstreifen auf der Fahrbahn, bessere Leitsysteme, eine laufend optimierte Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel und das beliebte StadtRAD.
Das Fahrradleihsystem ist mit über zwei Millionen Fahrten jährlich das erfolgreichste im Bundesgebiet. Seit 2015 wird auf über 170 Stationen an S- und U-Bahnhöfen im Innenstadtbereich sowie in größeren Wohnquartieren, Geschäftsvierteln und an wichtigen Freizeit- und touristischen Einrichtungen aufgestockt.
Ideal für Ausflüge
Die stets gut erreichbaren Fahrräder sind übrigens auch eine prima Alternativen zu Blasen an den Füßen oder kostenintensiveren Fortbewegungsmitteln. Die Stadtteile Sternschanze, HafenCity, St. Pauli, das Karolinenviertel oder Altona eignen sich beispielsweise ganz hervorragend für Erkundungen mit dem Velo. Aber auch für Ausflüge ist das Rad der ideale Begleiter. Hier finden sich traumhafte Routen durch das Umland Hamburgs. Zum Beispiel von den Landungsbrücken durch den Alten Elbtunnel und den Freihafen, entlang der Dove Elbe, unter der A1 hindurch, über die Moorwerder Deichstraßen. Ziel der dreistündigen Route ist neben dem Elb-Ausblick vom historischen Leuchtfeuer an der Bunthäuser Spitze und den Naturschutzgebiet Heuckenlock der S-Bahnhof Veddel. Oder Sie fahren die ebenfalls dreistündige Tour quer durchs Alte Land vom Bahnhof Blankenese mit der Fähre nach Cranz und von hier aus immer die Este entlang nach Buxtehude und über den Hinterdeich nach Neugraben.
Auch die Botanik-, Deich-, Park- oder Schlösser-Tour über Bergedorf und Reinbek sind so zauberhaft und sportlich wie der Alster-Radweg von Ohlsdorf aus zur Alster-Quelle in Henstedt-Rhen. Wer noch mehr Zeit mitbringt: Bis nach Elmshorn, Stade oder gar bis nach Büsum an die Nordsee führen die erprobten und gut beschriebenen Strecken.
Radfahren als Statement
Auch in der Stadt selber gehören Fahrräder selbstverständlich zum Straßenbild - teilweise spektakulär inszeniert: St. Pauli, Kreuzung Millerntor, Polizeistreifen sperren alles ab, kein Auto weit und breit, Ampelphasen sind ausnahmsweise mal egal, eine unwirkliche Stimmung. Bis sich plötzlich Hunderte von fröhlich klingelnden und leuchtenden Fahrrädern über den breiten Asphalt schieben. Die »Critical Mass« ist wieder unterwegs! Eine Art Flashmob von Fahrradfahrern, bei der sich Hamburgs Radler scheinbar zufällig treffen, um gemeinsam durch die Innenstadt zu fahren. Jeder kann mitmachen, der sich an die Straßenverkehrsordnung hält. Und die besagt in Paragraf 27 eben auch: »Ab 16 Radfahrern dürfen diese als geschlossener Verband in einer Zweierreihe nebeneinander fahren und somit einen Fahrstreifen belegen«. Wie bei den Cyclassics. Oder eben einer Critical Mass.
Hier fahren auch die Fotografen Björn Lexius und Till Gläser mit. Die beiden betreiben mit We are Traffic einen von Hamburgs beliebtesten Fahrrad-Blogs: Sie portraitieren die hiesigen Radler mit ihren Schätzen - interessante Oldtimer, besonders gut gepflegte Rennräder, Selbstgebasteltes, Oma Trude mit ihrem Nostalgie-Hollandrad; aber eben auch die charmante Clara mit ihrem ganz normalen Citybike. All das macht schließlich die Vielfalt auf Hamburgs Radwegen aus.
Mehr Infos finden Sie hier:
Allgemeine Infos der Stadt Hamburg: www.hamburg.de/fahrrad
StadtRad Hamburg - flexibel und günstig durch die Stadt: www.hamburg-tourism.de
ADFC Landesverband Hamburg e.V.: www.hamburg.adfc.de
Ausgewählte Fahrradtouren
Ein weiterer schöner Ausflug: Sie fahren die ebenfalls dreistündige Tour quer durchs Alte Land. Vom S-Bahnhof Blankenese (S1) geht es über den Fähranleger in Blankenese mit der Fähre nach Cranz und von hier aus immer an der Este entlang nach Buxtehude und über den Hinterdeich nach Neugraben.
Länge: ca. 18 km, Dauer: ca. 3 Stunden, Highlights: Buxtehude, das Alte Land mit seinen Obstplantagen
Rastpunkte: Kaffeegärten am Estedeich, Buxtehude hat viele schöne Cafés mit leckerem Kuchen
Start ist der S-Bahnhof Wedel (S1), bergab geht’s in Richtung der Schiffsbegrüßungsanlage »Willkomm Höft« an der Elbe, auf Asphaltstraßen geht es weiter bis zum Yachthafen, dann die Deichwege entlang des Elbufers - man kann hier binnendeichs oder außendeichs langradeln - am Sperrwerk das Elbufer außendeichs in Richtung Scholenfleth verlassen und dann über die Landstraße Deichreihe nach Haseldorf.
Länge: ca. 30 km, Dauer: ca. 4 Stunden, Highlights: Vogelschutzpark des Nabu, Haseldorfer Schlosspark, die spätromantische Backsteinkirche St. Gabriel, Rastpunkte: Haseldorfer Deichhof-Café
Sie radeln am S-Bahnhof Landungsbrücken (S1/S3/U3) los, lassen den Fischmarkt, die Große Elbstraße und den Altonaer Balkon hinter sich. Danach folgen Sie dem Elbuferwanderweg bis Övelgönne, über das Falkensteiner und das Rissener Ufer, den Tinsdaler Leuchtturm und die Flerrentwiete, bis Sie schließlich den S-Bahnhof Rissen (S1) erreichen.
Länge: ca. 20 km, Dauer: 2-2,5 Stunden, Highlights: Fischmarkt, Altonaer Balkon, Övelgönne, der Blick über die Elbe, Rastpunkte: Zum Bäcker (Strandweg 65) und weitere Lokale am Strandweg in Blankenese
Von der S-Bahn Poppenbüttel geht es um das Alstertaler Einkaufszentrum herum, dann vom Saseler Damm kommend auf den Alsterwanderweg, auf dem man nun mehrere Kilometer dem Verlauf der Alsterarme folgen kann.
Länge: 22 km, Dauer: 2,5-3 Stunden, Highlights: Alsterpark, die alsternahe Natur: Auenwälder, Erlenbruch, Bootshaus vor dem Ratsmühlendamm, Rastpunkte: Café und Restaurant im Herrenhaus auf dem ehemaligen Gut Wellingsbüttel
Fahrradläden in Hamburg
In den riesigen B.O.C.-Filialen in Altona, Nedderfeld oder Wandsbek findet man nicht nur eine große Auswahl an unterschiedlichen Fahrrädern, sondern auch zahlreiche Marken, funktionales Fahrradzubehör sowie Trikots, andere Fahrradbekleidung und vieles mehr. Ob Mountainbike, Rennrad oder Trekkingrad – hier gibt’s alles. Beratung und Reparaturen inklusive. (Adressen und Online-Shop unter: www.boc24.de)!
Im alten Schlachthof bastelt Stefan Jansa an seinen klassischen Lieblingen rum, kein Fahrrad ist hier jünger als 20 Jahre. »Wenn das Stahlpferd« einmal eine so gute Basis hat, dann bleibt das auch so«, meint Jansa. So ist er immer auf der Suche nach qualitativ hochwertigen Rädern, die er aufarbeitet und zu fairen Preisen ab 100 Euro weitergibt - darunter Renn-, Holland- und Klappräder.
Adresse: Neuer Kamp 30, 20095 Hamburg
Der Treffpunkt für Fahrradfreaks! Hier gibt es die begehrten Rennräder, BMX- und Singlespeed-Bikes. Entweder von der Stange oder in der Werkstatt individuell zusammengebastelt. Großer Stolz der Suicycle-Jungs ist der neue Singlespeed-Cross-Rahmen. Der kleine sympathische Laden ist immer in Bewegung: Neben Kuriertaschen und anderem Zubehör findet man hier auch eine große Auswahl an Skateboards.
Wohlwillstr. 12, 20359 Hamburg
Email: shop@suicycle-store.com
+49(0)40.8 66 86 28-1 Sale
+49(0)40.8 66 86 28-3 Repairs
Fahrradpanne? Kein Problem. Der mobile Radservice von Felix Viole ist fast rund um die Uhr erreichbar und kommt direkt dahin, wo sich das kaputte oder überholbedürftige Rad befindet. Der 27-jährige Schrauber bringt das Rad wieder auf Vordermann, während man selber weiter der Arbeit nachgehen oder einen Kaffee trinken kann. Bei Notfällen wie einem kaputten Schlauch auf der Familien-Radtour ist Felix sogar sonntags erreichbar.
0178 / 204 33 31
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